Wie auch Goethe schon offenbarte, ist Italien ein Land
voller Sehnsucht, Liebe und Leichtigkeit. Vor allem ist Italien jedoch eines:
ein Weinland. In kaum einem anderen Land wird so flächendeckend Wein angebaut
wie im Heimatland von Casanova und Da Vinci. Da verwundert es nicht wirklich,
dass einige der renommiertesten Weingüter weltweit in Bella Italia vorzufinden
sind. Im Folgenden werden wir kurz auf drei der bedeutendsten italienischen
Weinbaufamilien aus der Toskana und dem Piemont eingehen, deren Weine auch
international in aller Munde sind.
Angelo Gaja
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Angelo Gaja |
Der wohl berühmteste Winzer aus Italien hört auf den Namen
Angelo Gaja. Nach seinem Önologie Studium an der Universität von Alba und
Montpellier übernahm er das Weingut seiner Eltern 1969 im Alter von 21 Jahren
und konnte es seither an die absolute Spitze Italiens führen. Auf etwa 92
Hektar Rebfläche bewirtschaftet der weltbekannte Winzer seine Weinberge
hauptsächlich mit
Nebbiolo, Barbera und Chardonnay. Als Pionier führte er
Gärverfahren mit kontrollierter Temperatur durch, was seine Weine noch
schmackhafter machen sollte. Entgegen der Meinungen vieler Kollegen und
Experten erwarb er neue Weinbergslagen und experimentierte mit der Cuvéetierung
diverser
Rotweinsorten. Das Ergebnis: Heute ist er der Inbegriff italienischer
Rotweinkunst und wurde schon mehrfach zum ‘Man of the Year‘ ausgezeichnet und
seine Weine bekommen Jahrgang für Jahrgang die besten Bewertungen von
renommierten Kritikern wie beispielsweise Robert Parker. Da kann eine Flasche
Gaja Rotwein eines besonders guten Jahrgangs schon mal mehrere hundert Euro
kosten.
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Marchese Piero Antinori |
Marchesi Antinori
Ein weiteres Aushängeschild italienischer Weinkultur ist
sicherlich der Traditionsbetrieb der Familie
Antinori
in der Toskana. Die Weinbaufamilie aus Florenz beschäftigte sich schon im
Mittelalter mit der Erzeugung edler Gewächse und ist bis heute eine der Top
Adressen für italienische Weine. Nach und nach hat sich das Imperium der
Familie stetig vergrößert, sodass die Marchesi Antinori heute, zusätzlich zur
ursprünglichen Rebfläche in der Toskana, Weinberge in Umbrien und sogar
außerhalb Italiens besitzt. Neben dem weltbekannten
Chianti Classico gehören
auch mehrfach ausgezeichnete Weißweincuvées und Schaumweine zum Sortiment der
Weinbaudynastie. Als Erfolgsformel gilt ein gesunder Mix aus Tradition und
Moderne: Trotz Dynamik und Innovation bei der Weinerzeugung konzentriert man
sich bei Antinori stets auf die Fortführung jahrhundertelang bestehender
Tradition: seit dem Jahr der Gründung wurde der Betrieb ausnahmslos von Familienmitgliedern
geführt.
Marchesi de Frescobaldi
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Castello di Nipozzano |
Wie auch bei Antinori handelt es sich bei der Familie
Frescobaldi um eine äußerst traditionsreiche
Weinbaudynastie aus Florenz. Neben Weinbergen in der Toskana und Friaul ist die
Familie im Besitz der 626 Hektar umfassenden imposanten Burg Castello di
Nippozano, die ursprünglich der Verteidigung der Stadt Florenz diente. Heute
befindet sich genau an diesem Ort der Hauptsitz eines der bedeutendsten italienischen Weingüter unserer Zeit. So trägt auch der Castello di Nipozzano
Mormoreto, Rotweincuvée und Flaggschiff des Traditionsbetriebes, das Anwesen im Namen.
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Weinberge von Frescobaldi in der Toskana |
Auf den Weinbergen werden hier hauptsächlich die Trauben der roten Rebsorten Cabernet Sauvignon, Merlot und natürlich
Sangiovese kultiviert. Beim
Weißwein setzt man vorwiegend auf
Chardonnay und Trebbiano Trauben zur Erzeugung reinsortiger Weine sowie Cuvées.
Doch die Familie der Marchesi Frescobaldi hat sich nicht nur in der Welt des
Weins einen Namen gemacht. Dino und Gerolamo Frescobaldi konnten sich zudem
erfolgreich als Dichter bzw. Komponist in Szene setzen.