Sangiovese
Sangiovese ist eine rote Rebsorte.
Mit ungefähr 88.000 Hektar ist sie eine der bedeutendsten
und verbreitetsten Rebsorten in Italien und wesentlicher
Bestandteil des Chiantis. International sind ca. 96.000 ha mit
dieser Rebsorte bestockt. Die Bezeichnung Sangiovese hat ihren
Ursprung im Spätlateinischen und
Italischen und bedeutet übersetzt Jupiters Blut (Sanguis
Giove). Generell ist ein sortenreiner Sangiovese-Wein durch eine
kräftige Farbe und ausgeprägte Struktur
von Säure und Tanninen gekennzeichnet.
Charakteristisch ist der Duft nach Sauerkirschen und blumigen
Nuancen. Die Rebsorte beeinflusst den Weinbau in der Mitte Italiens.
Auf dem Etikett der Namen eher selten rar und wenn dann entdeckt man
ihn außerhalb der Toskana. Denn dort werden die edlen Tropfen
nach dem jeweiligen Ursprung bezeichnet: Chianti, Chianti Classico,
Brunello bzw. Rosso di Montalcino, Vino Nobile di
Montepulciano.
Madonna di San Biagio |
Montepulciano
Die rote Rebsorte Montepulciano, nimmt einen wichtigen Platz im italienischen Weinbau ein. Sie hat nichts mit dem
gleichnamigen Ort im Süden der Toskana zu tun. Hauptanbaugebiete sind die Regionen Apulien, Umbrien, Marken sowie Abruzzen. In letzterer wird der gleichnamige Wein Montepulciano d'Abruzzo hergestellt, welcher mindestens zu
70% aus dieser Rebsorte bestehen muss. Neben dem Sangiovese, stellt Montepulciano die wichtigste Rebsorte in Mittelitalien dar. Noch vor wenigen Jahren war der Montepulciano d’Abruzzo meist eher im unteren Bereich der Supermarktregale zu finden. Inzwischen hat sich dies geändert, denn auch diese Rebsorte bringt fantastische Weine hervor. Farbintensiv, saftig, bis kräftig kernig.
Barbera
Die hochwertige rote Rebsorte Barbera stammt aus dem Piemont,
wo sie bereits seit dem 13. Jahrhundert im Monferrato angebaut
wird. Sie gilt als anpassungsfähig und ertragstark und ist heute in
ganz Italien (Alba, Asti oder auch Emilia-Romagna.) zu
finden, wo sie knapp 28.300 Hektar Rebfläche belegt. Damit
rangiert damit die Barbera nach der Sangiovese und dem
Montepulciano auf dem dritten Platz unter den italienischen
roten Rebsorten. Im Nordwesten Italiens ist Barbera alltäglicher
Begleiter beim Essen. Darin liegt die große Stärke der Rebsorte.
Viel Frucht (Pflaumen und frische Kräuter), Frische und beinahe ohne
Tannin, das ist die Grundstruktur der Rebsorte und erklärt, warum
der Wein ein ausgesprochen vielseitiger Essensbegleiter ist.
Nero d’Avola
Die rote Rebsorte Nero d’Avola, zu Deutsch „Schwarzer
aus Avola“, ist vor allem im Süden Italiens verbreitet. Sie
ist zum Inbegriff für sizilianischen Weins geworden. Allein in
Sizilien belegte die Rebsorte im vergangenen Jahr knapp 14000 Hektar
Anbaufläche. Der Sommelier Michael Liebert beschreibt den Wein wie
folgt:
„Herrlich kraftvolles Bouquet mit dem Duft von reifen Pflaumen und Gewürzen. Am Gaumen ein feste Struktur, so dass man etwas zum Beißen hat und doch ohne Ecken und Kanten.“
Negroamaro
Nebbiolo
Die bekannte Rebsorte Nebbiolo hat ihren Ursprung im italienischen Piemont und bringt ausdrucksvolle Weine, die lange reifen müssen und reich an Tanninen sind, hervor. Die Weine der Rebsorte zählen zu den am längsten reifenden überhaupt, aber dadurch auch zu denen, die ihre Qualität mit am längsten halten können. Veilchenaromen sind dabei charakteristisch für die gewonnenen Weine. Der Name wird von dem Wort „nebbia“ abgeleitet was übersetzt so viel wie „Nebel“ bedeutet und bezieht sich dabei vermutlich auf die weiße Schicht die sich auf den Trauben bei Vollreife bildet. Die erste namentliche Nennung der Rebsorte ist bereits im 13. Jahrhundert vorzufinden. Barolo, Barbaresco oder auch der Roero szählen unter anderem zu den bekannten DOCG-Weinen, die aus der Rebsorte Nebbiolo sortenrein gewonnen werden.